Nachhaltige Fischzuchtanlage
Fischarten wie z.B Nasen, Barben oder Elritzen sind in Ihren Beständen stark bedroht. Hintergrund ist, dass diese Kieslaicher bei uns kaum mehr Fortpflanzungsräume finden. Ursache ist, dass durch den starken Sedimenteintrag (Verschlammung), überwiegend durch die Landwirtschaft und den Gewässerberbau das Kiesbett in den Flüssen und Bächen verloren geht. Entweder wird es komplett mit Schlamm bedeckt, oder das Kieslückensystem wird so "verfüllt", dass eben keine Lücken mehr für die Eier und die später geschlüpfte Brut bestehen. Das Kieslückensystem ist der erste Lebensraum für die Kleinstfische. Es dient zum einen als Schutz, zum anderen befindet sich darin auch Zooplankton, die erste Nahrung der Fische. Nachdem sich Eier und Brut in diesem "verbackenen" Kiesbett nicht mehr halten können, gibt es keinen Nachwuchs mehr.
Jetzt gibt es zwar die Möglichkeit, diese Fischarten aus Zuchtanlage zuzukaufen. Diese Tier sind aber keine autochthonen Arten, heißt: keine heimischen Stämme. Die "Nase" gibt es zwar in vielen mitteleuropäischen Gewässern, aber in jedem Ökosystem haben sich die Fische an den Lebensraum angepasst. So ist die Nase aus der Rott eine "andere" als die in Isar oder Rhein und diese ist in Ihrem jeweiligen Gewässern widerstands- und fortpflanzungsfähiger.
Wir wollen mit unserer Fischzucht versuchen, diesen autochthonen Arten das Überleben bei uns zu ermöglichen - natürlich in Zusammenarbeit mit den benachbarten Vereinen (Ober- und Unterlieger), mit denen wir bereits eine Besatz- und Hegegemeinschaft gegründet haben.